Unter dem Motto „Wie´s früher war ...“ hatte der Historische Verein Regnitzlosau zu einem interessanten Nachmittag ins Dienesn Heisla in Regnitzlosau im Rahmen des Ferienprogramms eingeladen. Die Kinder konnten alte Techniken, die in früheren Zeiten in vielen Familien und in jedem Ort bekannt und üblich waren, kennenlernen. Es begann mit der Herstellung von sogenannten Kälberstricken an einer historischen Seildrehmaschine. Hier mussten sehr sorgfältig und genau mehrere Schnüre zu einem Seil miteinander verdrillt werden. Erstaunt waren die Jungen und Mädchen, wie fest und stark so ein selbstgefertigtes Seil ist. Mit einer Länge von über einem Meter ist der Strick sicherlich zu dem ein oder anderen Zweck nützlich.
In der zweiten Abteilung lernten die Kinder kennen, wie in der Vergangenheit die Wände in den sogenannten „Guten Stuben“ geschmückt wurden. In der Regel waren die Wände nur weiß gekalkt und darauf brachte der Maler mit einer Strukturwalze aus Gummi bunte Muster an. Diese Walzen waren laut Tobias Ott, des Leiters des Strukturwalzenmuseums in Hof, auch eine Spezialität des fränkischen vor allem des oberfränkischen Raumes. Mit bunten Walzen bedruckten die Kinder Zeitungspapier, das der Frankenpostverlag auf einer großen Abrissrolle zur Verfügung gestellt hatte, und Einkaufstüten.
Den Abschluss bildete eine Aktivität, die früher praktisch in jedem Bauernhaus ausgeübt wurde. Aus Rahm stellen sie durch ausführliches Schütteln in einem Marmeladenglas ihre eigene Butter her. Die Mitglieder des Historischen Vereins, Christine Kugler, Claus Schiller, Jürgen Geier und Udo Benker-Wienands präsentierten dann noch historische Butterfässer, wie sie früher zum Einsatz kamen und diese anstrengende Arbeit wesentlich erleichterten.
Zum Abschluss gab´s dann noch eine Brotzeit: Die Scheibe Bauernbrot, bestrichen mit der eigenen Butter und ein bisschen Salz, war ein kulinarischer Leckerbissen.