Beginn oder Endpunkt des "Grünen Bandes Deutschland"
So erreichen Sie das Dreiländereck:
zu Fuß:
ab dem Parkplatz an der Friedrich-Adolf-Soergel-Straße 1 (Ortsmitte Regnitzlosau) mit unserem Rundwanderweg 01 - Dreiländereckweg
mit dem Fahrrad:
ab dem Parkplatz an der Friedrich-Adolf-Soergel-Straße 1 (Ortsmitte Regnitzlosau) mit unserer Radrundtour 04 - Dreiländereck
oder
ab dem Parkplatz an der Friedrich-Adolf-Soergel-Straße 1 (Ortsmitte Regnitzlosau) - Nentschau - Wieden - Mittelhammer - Dreiländereck
mit dem Auto:
95194 Regnitzlosau, Hinterprex (= Adresseingabe für Navigationsgeräte)
mit dem Zug:
Anfahrt nach Hof (Hauptbahnhof) - Umstieg in den Zug nach Rehau - in Rehau Weiterfahrt mit dem "Hofer Landbus" direkt zum Dreiländereck (Haltestelle Hinterprex)
mit dem "Hofer Landbus":
Er kann auf dem Gebiet Rehau und Regnitzlosau (mit allen Ortsteilen) genutzt werden (über 170 Haltestellen), Ein- und Ausstieg nach Bestellung unter der Telefon-Nummer: 09281 / 3033 oder mit der Hofer LandBus App. (Fahrpreis 3 Euro pro Person), weitere Informationen unter www.hofer-landbus.de
Das historische Dreiländereck Bayern/Böhmen/Sachsen befindet sich bei Prex (Gemeinde Regnitzlosau im Landkreis Hof in Bayern), Tiefenbrunn (Gemeinde Eichigt, Vogtlandkreis in Sachsen) und Trojmezí (Gemeinde Hranice, Okres Cheb in Tschechien).
Im Laufe der Jahrhunderte war es Grenzpunkt verschiedener Staaten. Bis 1918 verlief hier die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich, gleichzeitig trafen sich dort auch die Landesgrenzen von Bayern, Böhmen und Sachsen. Bis 1989 begann hier die innerdeutsche Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik sowie die Grenze zur Tschechoslowakei als Teil des "Eisernen Vorhangs". Erst 1989/1990 konnte mit der Grenzöffnung dieser Grenzübergang von Fußgängern wieder überschritten werden.
Eine genauere Beschreibung des Dreiländerecks, der ehemaligen Siedlung und der Bedeutung der Grenzsteine finden Sie hier in einer PDF-Datei von Dietmar Herrmann: "Entlang der bayerisch-böhmischen Grenze: Am Dreiländereck".
Seit 2021 markiert eine Granitsäule in der Mitte des Baches den genauen Grenzpunkt, vorher stand hier nur ein einfacher Holzstock. Auf bayerischer Seite befindet sich das Grab eines unbekannten deutschen Soldaten aus dem 2. Weltkrieg. Auf tschechischer Seite findet man einen eingemauerten Mühlstein an der Stelle, an der früher die Hofmannsmühle stand. Weitere Informationen finden Sie auch vor Ort auf verschiedenen Schautafeln.
Flussperlmuschel-Nachzucht und Goldener Scheckenfalter an der Huschermühle
Folgt man der schmalen Straße am Dreiländereck Richtung Süden über Hinterprex und Kirchbrünnlein, dann erreicht man nach etwa 2,5 km die idyllisch gelegene Huschermühle. Hier befindet sich eine Aufzuchtstation des Bund Naturschutzes Bayern für die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel.
Viele kleine Bäche, feuchte Wiesen und Auenwäldchen, aber auch ausgedehnte Waldgebiete im heutigen "Grünen Band", einem Landstreifen, der durch die Grenzsicherung am ehemaligen "Eisernen Vorhang" über viele Jahre kaum von Menschen betreten werden konnte, begünstigten dort den Erhalt von inzwischen sehr selten gewordenen Pflanzen und Tieren.
In den ausgewiesenen Schutzgebieten auf deutscher und tschechischer Seite bemüht man sich mit hohem Aufwand, neben der Flussperlmuschel, auch den stark gefährdeten Goldenen Scheckenfalter zu erhalten. Auf mehreren Schautafeln erfährt man an der Huschermühle mehr über die verborgenen Schätze in der Region Dreiländereck.
Direkt daneben lädt der schön angelegte Spielplatz "Muschelparadies" die Kinder zum Spielen ein.