Rund 130 Senioren aus Rehau und Regnitzlosau verbrachten wieder drei kurzweilige Stunden bei Kaffee, Kuchen und Deftigem.
Musikalisch unterhielten die Musiker Hans-Walter Rudorf, Ulli Stöhr und Peter Heidler die Seniorinnen und Senioren. Bürgermeister Hans-Jürgen Kropf begrüßte die Senioren im Pfarrhof der evangelischen Kirchengemeinde auf das Herzlichste. Weiter begrüßte Bürgermeister Kropf Pfarrer Dieter-Georg Jung von der katholische Kirchengemeinde St. Josef in Rehau, Pfarrer Pfarrer Holger Winkler von Evangelischen-Lutherischen Kirche Regnitzlosau und die Protagonisten des Nachmittags Gerhard Hopperdietzel, Dietrich Metzner und Erna Swoboda. Zur Vorbereitung des Seniorennachmittag ist Pfarrer Holger Winkler ein Buch von Joachim Fuchsberger über den Weg gelaufen mit dem Titel „Alt werden ist nichts für Feiglinge“.
„In diesem Buch wird ein wunderschönes Bild verwendet, dass eigentlich schon sehr alt ist und was wir auch in der Bibel finden. Leben als ein Lauf, als ein Rennen, als ein Wettbewerb mit Hindernissen und Hürden, die auf einmal im Weg stehen und die wir angehen und überspringen müssen, und zwar nicht Link, sondern mit Mut und Anstand. Jede Lebensphase hat so seine eigenen Hürden, ihre eigenen Herausforderungen und dementsprechend auch das Alter. Im Alter gibt es Hürden, die ich in der Jugend überhaupt nicht habe, die kein Thema sind. Und an diesem Nachmittag wollen wir schauen was es für Hürden gibt, was ist da, wo ich nicht daran vorbeikomme. Und da sie mir nicht glauben würden, wie kommt man über diese Hürden im Alter, lassen wir Menschen sprechen, die im Alter stehen und wie sie die verschiedenen Hürden angehen.
Fragen wie die körperlichen Gebrechen und wie gehe damit im Alltag um oder die Hürde des Unverständnisses - ich verstehe die Jugend, die Politik, die Wirtschaft nicht mehr oder die Hürde des Abschiedes von Familienmitgliedern und Freunden“, so Pfarrer Winkler. Es war ein sehr interessanter Nachmittag, wo die drei Protagonisten über ihre Hürden im Alter ehrlich sprachen und die anwesenden Senioren zum Nachdenken brachten. Die Hoffnung die Pfarrer Winkler nach diesem Nachmittag hatte war, da er von Angehörigen nach einer Beerdigung immer hört, wie verbittert und hart sie am Lebensende waren, weil sie manche Hürde nicht nehmen konnten, weil keiner letztlich da war der ihn dabei geholfen hat, dass alle miteinander reden und zusammensteht. „Bleibt mit dem was ihr habt, an Beschwernissen und Hürden, wo ihr nicht drüber kommt nicht allein, sondern seid offen für andere Menschen, die mit an eurer Seite sind, wo ihr gemeinsam alles tragen und ertragen könnt.
Behaltet es nicht für euch, sondern kommt ins Gespräch, wenn es euch nicht gut geht, denn woher sollen andere wissen wie es euch geht. Habt Mut über das was euch bewegt zu sprechen“, so Pfarrer Winkler. Die Organisatorinnen Familienbeauftragte Sandra Hilbig und die beiden Senioren-und Behindertenbeauftragten Ute Hopperdietzel und Sandra Schnabel freuten sich sehr, dass wieder so viele Senioren der Einladung gefolgt. Nach drei Stunden guter und nachdenklicher Unterhaltung ging der vierte Seniorennachmittag im Pfarrhof in Regnitzlosau zu Ende. Man kann den Ehrenamtlichen, die hier alle an einem Strang ziehen nur zu so einer Veranstaltung gratulieren, denn was hier in Zusammenarbeit mit dem gemeindeübergreifenden Seniorennetzwerk Re-Aktiv für Senioren auf die Beine gestellt wird, kann sich sehen lassen. Ein besonderer Dank ging an die diesjährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden, die mitgeholfen haben, den Seniorinnen und Senioren einen schönen Tag zu bereiten.
Text/Bilder: Uwe von Dorn